Andreas Folkers

Andreas Folkers

sociology | social theory | sts

Appropriocene

December 2021 | Paris Sciences PO

The theme of the Anthropocene invites critical theorists of property to shift their attention to new scenes of appropriation, extraction, and enclosure. If the earth is animated in ways that were occluded by old European property theory, then how do those competences engage humans and others, how do they challenge our sense of what it is to ‘appropriate’ or of what is appropriable in the first place? The project of rethinking property in the Anthropocene implies beginning again with our conception of the extractive violence of colonialism, rethinking the figure of ‘land’, reflecting on the appropriation of atmosphere and ocean, on the ways in which nature is turned into property and capital, and how environmental governance repositions the relation between private property and global commons.

Die ökologische Frage – Herausforderung für die soziologische Theorie

January 2021 | Goethe-Universität Frankfurt a.M. | Sektionstagung der Sektion „Soziologische Theorie“ in der DGS

Ökologische Probleme gehören zu den zentralen Herausforderungen der Gegenwart und verfügen damit über ein tiefgreifendes Transformationspotential für die gesamte Gesellschaft. Die soziologische Bearbeitung der ökologischen Frage in disziplinaren Silos wie der Umweltsoziologie stößt damit an ihre Grenzen. Um ökologische Phänomene als integrales Merkmal der Gegenwartsgesellschaft verstehen zu können, muss die ökologische Frage zu einer Angelegenheit der soziologischen Theorie werden. Dafür lässt sich einerseits auf das Reflexionsniveau soziologischer Diagnosen von ökologischen Problemen zurückgreifen. Andererseits haben sich in den letzten Jahrzehnten an den Rändern soziologischer Theoriebildung – in den Environmental Humanities, den Science and Technology Studies, der feministischen und postkolonialen Theorie, im Ökomarxismus, im Zuge des ontological, material und vital turns, etc. – eine Reihe von neuen Ansätzen entwickelt, die mit Blick auf die ökologischen Probleme nicht zuletzt auch eine Reihe von Grundannahmen der Soziologie in Frage stellen. Auf der Sektionstagung werden deshalb sowohl grundlagentheoretische Provokationen wie gegenwartsdiagnostische Perspektiven diskutiert, die auf die ökologische Frage antworten.

Sorgende Sicherheit

November 2019 | Justus Liebig University Gießen

In der sozialwissenschaftlichen Diskussion wird „Sicherheit“ immer noch vornehmlich mit Formen der Staatssicherheit assoziiert. Im Fokus stehen damit zumeist Formen und Praktiken der „inneren Sicherheit“ (polizeiliche Herstellung von Recht und Ordnung) einerseits und der äußeren Sicherheit (diplomatische Friedenssicherung und Militäreinsatz in bewaffneten Konflikten) andererseits. Die Tagung versucht das Verständnis von Sicherheit zu verschieben. Dafür setzt es an der semantischen Nähe des Begriffs der Sicherheit zu dem der Sorge an. Dieser Spur folgend zielt die Tagung erstens in genealogischer Perspektive darauf, den Blick für alternative Traditionen, Praktiken und Verständnisweisen von Sicherheit zu öffnen. Zweitens sollen durch den Fokus auf Sorge interdisziplinäre Debatten über „care“ in die Sicherheitsforschung eingebracht werden, die dort bislang kaum oder gar keine Rolle spielten.

Symbiotische Kollektive – Symbiose als soziologisches Konzept

October 2019 | Marburg

Die Soziologie hat sich traditionell in Abgrenzung vom Bereich des Lebens konstituiert. Dennoch gingen von biologischen Konzepten immer wieder wesentliche Anstöße aus. Seit rund einer Dekade wird an den Rändern soziologischer Theoriebildung verstärkt auf das Konzept der Symbiose Bezug genommen, um das Verhältnis zwischen Natur und Kultur neu zu denken. Dieses Momentum möchte der Workshop aufnehmen: Die Kategorie der Symbiose soll der Bestimmung biosozialer Verbundenheit dienen und damit jüngere, bereits eingespielte Diagnosen wie etwa jene der „Hybridisierung“ präzisieren. Es geht um die Frage, wie sich symbiotische Denkformen für die Soziologie mobilisieren lassen, um zeitgenössische symbiotische Kollektive zu analysieren.

Tracking Contemporary Metabolisms – Historicizing Ecological Epistemologies

December 2018 | Erfurt

“Following” elements, things, actants, and references as they move, connect, interact, and enfold has become a watchword in social theory, anthropology, history and environmental humanities. Regardless if the production of knowledge, the sustainability of industries, the organization of logistics, the ecologies of carbon, the question of energy or the recycling of waste is at stake – the activity of tracing, tracking, sensing seems a common denominator for rethinking ecologies and governing economies alike. 
In this context, the notions of circulation, metabolism and connectivity occupy a central position. They become the novel ontologies for linking material existence, the social fabric, and the making of knowledge. 
In this workshop, we are interested in discussing and exploring this intermingling of ecological epistemologies, visions of control and ontologies of circulation and metabolism. For this purpose, we seek to create a conversation between historians of science on the one hand and anthropologists, sociologists and geographers on the other. Our aim is to link the critical impact of genealogies of circulation and metabolism with contemporary concerns of the environmental humanities.